U15: zweischneidige Bilanz und motivierter Ausblick
Die ersten fünf Spiele in der C-Jugend-Regionalliga sind absolviert und am kommenden Samstag gastiert die Hombrucher U15 zum Nachholspiel beim Tabellenletzten Rheinsüd Köln. Hier ist ein Sieg Pflicht, will man den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht verlieren, die gleichbedeutend mit dem Einzug in die Meisterstaffel zur Rückrunde wäre. Cheftrainer Dominik Starke zieht Bilanz aus den ersten Wochen und blickt auf das anstehende Nachholspiel nach den Herbstferien.
Torverhältnis: „hinten hui, vorne pfui“?
Wenngleich die Leistungen in den ersten Spieltagen mit Ausnahme des Auftaktspiels in Waltrop weitestgehend zufriedenstellend waren, so stimmen die gezeigten Leistungen nicht mit der erzielten Punkt- und Torausbeute und folglich der aktuellen Tabellensituation überein, wenngleich man aufgrund des ausstehenden Nachholspiels noch ein Spiel weniger zu verzeichnen hat als die anderen Teams der Staffel. Mit vier Gegentoren verzeichnet man die bisher stärkste Defensivleistung der Liga und hat dabei weniger Gegentore als Borussia Dortmund oder VfL Bochum zu verzeichnen. Gleichzeitig stehen aber mit nur drei eigenen Treffern die wenigsten erzielten Tore der Liga auf der Habenseite – weniger noch als der Tabellenletzte aus Köln, zu dem man am Samstag reist. Trainer Dominik Starke ist mit dem fußballerischen Auftreten seiner Schützlinge dennoch zufrieden: „Unsere Leistungsträger sind ganz klar in der Defensive zu verzeichnen. Trotzdem spielen wir einen ansprechenden Fußball, pressen variabel und wollen das Spiel dominieren. Mit Blick auf das Torverhältnis könnte man meinen, wir spielen einen 0:0-Fußball, das ist aber absolut nicht der Fall“.
Gute Leistungen, aber fehlende Erfolgserlebnisse
Vielmehr zeigte man in den vergangenen Ligaspielen taktisch ansprechenden und spielstarken Fußball, konnte sich aber einfach nicht mit längst überfälligen Erfolgserlebnissen belohnen. Sinnbildlich dafür stehen nach dem verpatzten Saisonauftakt in Waltrop (0:1) sowie der Wiedergutmachung im Heimspiel gegen Paderborn (2:0) die letzten drei Begegnungen, in denen man trotz guter bis sehr guter Leistungen nur einen einzigen Punkt holte: gegen den großen Favoriten VfL Bochum wäre ein Unentschieden durchaus möglich gewesen, doch selbst eine 0:1-Niederlage kann als achtbar angesehen werden. Beim 0:0 im weitesten Auswärtsspiel der Saison mussten sich beide Teams mit widrigen Windbedingungen abmühen, sodass man hier der zahlenmäßigen Nullnummer nichts Negatives ankreiden kann. Das letzte Ligaspiel vor den Herbstferien setzte dem Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag dann die bisherige Krone auf, verlor man völlig unverdient mit 1:2 gegen den MSV Duisburg, der aus zwei Halbchancen zwei Tore erzielte, während man selbst den Ball nicht über die gegnerische Torlinie bekam.
Die Bilanz vom Trainer fällt somit auch hin- und hergerissen aus: „Die Jungs geben im Training Gas, sind lernwillig und treten auch in den Spielen leidenschaftlich und spielstark auf. Einzig die Erfolgserlebnisse in Form von erzielten Toren wollen uns nicht gelingen. Das tut mir für die Mannschaft leid, da die bisherigen Ergebnisse über die Qualität der Mannschaft hinwegtäuschen. Aber letztendlich geht es eben auch im Jugendfußball bei aller Ausbildung um Ergebnisse“. Dazu nimmt er sein Team für den zweiten Teil der Hinrunde in die Pflicht: „Ich erwarte Zielstrebigkeit vor dem Tor und dass wir als Mannschaft torhungrig sind“!
Trainer nimmt seine Spieler in die Pflicht
In der dreiwöchigen Pflichtspielpause trainierte das Team jeweils zweimal wöchentlich und hielt auch den Spielrhythmus durch Testspiele bei. Einer durchwachsenen Leistung gegen den Westfalenligisten aus Siegen (3:2-Sieg) folgte ein starker Auftritt beim ligagleichen SC Wiedenbrück (5:1-Sieg), bevor man die Testspielserie mit einem schwachen Spiel in Hordel (0:1-Niederlage) beendete. Nach den Herbstferien liegt der Fokus nun vollends auf dem Nachholspiel beim Tabellenletzten aus Köln: „Wir haben uns durch die bisherige Punkteausbeute selbst unter Druck gesetzt. Nun erwarte ich von der Mannschaft, dass sie sich fokussiert, ihre Konstanz findet und sich in den letzten Spielen der Hinrunde für eine erfolgreiche Rückrunde aufopfert.“, stellt Starke seine Erwartungshaltung an seine Schützlinge unmissverständlich klar. Man darf somit gespannt sein, ob das Team am Samstag etwas Boden gut machen kann. Mit einem Sieg wäre man in der Verlosung um die ersten sechs Plätze, die in die Meisterrunde einziehen, wieder gut im Rennen.